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21.12.2008
Bau der neuen Schweizer Bobschlitten schreitet voran

Der Schweizerische Bobverband hat sich mit der ETH Zürich und rund zehn Industriepartnern (sia Abrasives, Sika, Indrohag, Georg Kaufmann, Quadrant, Bucher, AUDI, Promec Estech, Ruag, V-Zug und Franz Marty) mit dem Ziel zusammengetan, den Siegerbob für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver zu bauen. Das dazu im Jahr 2007 lancierte Projekt „CITIUS“ hat sich damit hohe Ziele gesteckt, die es in einem engen Zeitrahmen zu erreichen gilt.

Im Frühjahr 2007 startete der Schweizerische Bobverband unter dem Namen „CITIUS“ das grösste Materialprojekt seiner Geschichte. Seit eineinhalb Jahren arbeiten dutzende von Wissenschaftern sowie Forschungs- und Entwicklungsingenieuren auf ein sportliches Ziel hin: Den Schweizer Bobfahrerinnen und Bobfahrern für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver die schnellsten Schlitten der Welt zur Verfügung zu stellen. Die Entwicklung und Fertigung der neuen Bobs obliegt Christian Reich, dem erfahrenen Schweizer Bobfahrer und Schlittenbauer. Die wissenschaftliche Koordination an der ETH Zürich nimmt Professor Ulrich W. Suter wahr. Die Gesamtprojektleitung hat Robert Fürer, Frauenfeld, inne. Diesen Herbst konnten die beiden Prototypen, ein Zweier- und ein Viererschlitten, rechtzeitig fertig gestellt werden.

Tests im Windkanal
Ende Oktober gingen die beiden Schlitten in die Windkanaltests bei Audi in Ingolstadt. Diese Schlitten testen, durfte u.a. das Bobteam Ivo Rüegg in einem der modernsten Windkanäle Europas. Dort werden normalerweise Autos bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometer pro Stunde getestet. Deshalb war es um so aufregender, dass einige auserwählte Bobfahrer des Schweizer Bobverbandes, die Prototypen des Zweier- und Viererschlitten für die Wintersaison 2009/2010 dort testen durften. AUDI stellt als Sponsor des Bobbau-Projekts „CITIUS“ den Entwicklern und Bauern des Bobs sowie den Athleten, die den Bob 2009/2010 fahren sollen, acht Stunden Messzeit im Windkanal zur Verfügung.

Tests im Eiskanal
In diesen Tagen wurden in Igls (AUT) die ersten Bahntests durchgeführt. In den nächsten Monaten erfolgen nun die Auswertungen der Messergebnisse. Gestützt auf diese werden ab Frühjahr 2009 die Schlitten konstruiert, die dann ab der Saison 2009/2010 den Schweizer Bobathletinnen und -athleten in der nötigen Stückzahl zur Verfügung stehen werden. Die bisherigen Erkenntnisse stimmen die Projektteilnehmer positiv, auch wenn es noch verfrüht ist, über Einzelheiten der Testergebnisse zu berichten. Der Schweizerische Bobverband wird die neuen Sportgeräte im Herbst 2009 der Öffentlichkeit vorstellen.